...digital ist besser(?)
Den Umstieg auf “digital“ habe ich im Jahr 2003 mit dem Kauf der aus heutiger Sicht lausigen Nikon D100 (brrr…allein der Sucher!!!) vollzogen. Scharfe Fotos wurden zur Glückssache. Meine erste Speicherkarte
hatte eine Kapazität von 256 MB und kostete um die 40 €.
Nikons D100 Foto: JPRoche
2005 wurde durch die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit der D2x dann das Fotografieren im RAW-Modus machbar und 2007 hatte das Warten auf den Vollformatsensor mit dem Erscheinen der D3 endlich ein Ende. Zum ersten Mal konnte ich (egal ob analog oder digital) ohne Bauchschmerzen mit 1600 oder gar 3200 ASA fotografieren!!! Hurra! Mit dem Vollformatsensor waren nun auch endlich die “alten“ Objektive mit ihren aus analogen Tagen bekannten Eigenschaften rehabilitiert.
Mit Nikons D3s (erschienen 2009) ist das Glück fast perfekt. 6400 ASA sind überhaupt kein Problem mehr. In Verbindung mit den hervorragenden Objektiven 2.8/24-70 und dem VRII 2.8/70-200 ist das meine derzeitige Standardausrüstung. Prima auch der große Pufferspeicher. Und: es gibt ähnlich, wie ich das noch von der guten, alten F4 kenne einen QUIET-Auslösemodus, der das doch ansonsten sehr laute Auslösegeräusch erträglicher macht. Für meine Arbeit am Theater natürlich ein Geschenk außerordentlicher Güte.
D3s: Nikons Flaggschiff von 2009
Aber ansonsten bleiben die Probleme der digitalen Fotografie leider bestehen: zu wenig Dynamik - d.h. matschige Resultate, die viel Nachbearbeitung erfordern und trotz Sensorreinigungsfunktion Dreck auf dem Tiefpassfilter, der einer aufwändigen Retusche bedarf.
Nikon D800: so übel nicht
Wenn größere Formate gefragt sind, nutze ich die 2012 erschienene D800, von deren unsicherer Scharfstellung, seltsamer Farbwiedergabe sowie Rauschverhalten ich anfangs allerdings recht enttäuscht war. Im Theater ist das Ding kaum zu gebrauchen, aber wenn man sich Zeit und ein Stativ nimmt, kommt man zu guten Ergebnissen. So richtig glänzt sie erst im Studio.